Norbert Ross von der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung übergibt den Spendenscheck an Schulleiter Rainer Flach und Dr. Klaus Adam /von links).
Gelnhausen.
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig, dass viele Schüler bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz angeleitet und unterstützt werden.
Da diese Unterstützung neben engagierten Lehrkräften in einer Schule auf finanzielle Hilfe, gerade für professionelle Angebote aus der Wirtschaft, angewiesen ist, hatten die Beruflichen Schulen Gelnhausen die Förderung eines entsprechenden Projekts bei der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung beantragt - und hatten Erfolg. Kürzlich hat Norbert Ross im Auftrag der Stiftung einen symbolischen Scheck in Höhe von 5 000 Euro an Schulleiter Rainer Flach und den zuständigen Abteilungsleiter, Dr. Klaus Adam übergeben. Mit ihrem Leitsatz „Menschen aus der Region für Menschen in der Region" zeigt die Stiftung nicht nur die Verbundenheit mit dem Main-Kinzig-Kreis, sondern stellt sich auch der Herausforderung des demografischen Wandels und besonders dem aufkommenden Fachkräftemangel, heißt es in einer Mitteilung der Schule.
Im Unterrichtsjahr 2021/22 wurde an den Beruflichen Schulen Gelnhausen eine neue Schulform etabliert, die „Berufsfachschule Übergang in Ausbildung". In dieser Schulform können Schüler ohne Abschluss und mit (qualifizierendem) Hauptschulabschluss, die am Ende einer neun- oder zehnjährigen Schullaufbahn noch keine Ausbildungstelle gefunden haben, in verschiedenster Weise gefördert werden.Dabei stehen die Verbesserungen der Chancen, einen Ausbildungsplatz zu finden, beziehungsweise die Vermittlung ein eine Ausbildung an erster Stelle.
Dieses "Übergangssystem" hat sich zum Ziel gesetzt, die betreffenden Jugendlichen durch zahlreiche, und teilweise an Schulen nicht alltägliche Aktionen und Projekte, in der Ausbildungsreife zu fördern und gegebenfenalls notwendige Abschlüsse (Haupt- oder Realschulabschluss) zu erarbeiten.
Neben den Unterrichtsfächern, wie Mathematik und Deutsch, erproben sie in den Werkstätten verschiedene, an den Beruflichen Schulen Gelnhausen angebotene Berufsfelder, um einen Eindruck von den verschiedenen Berufen zu erhalten. Somit soll das Interesse an einer entsprechenden Ausbildung geweckt werden. Derzeit stehen Plätze in der Metalltechnik, Sozialwesen, Pflege/Gesundheit, Ernährung und Gastronomie, Farb- und Raumgestaltung, Bautechnik, Handel, Büromanagement und Körperpflege zur Verfügung.
Weiterhin werden aktuelle Bewerbungstechniken und Verhaltensregeln vermittelt. In mehrtägigen Fortbildungen arbeiten die Beruflichen Schulen mit dem Jugendbildungswerk des Main-Kinzig-Kreises zusammen, um die verschiedenen Stufen des Bewerbungsverlaufs von der Stärkenanalyse bis zum Vorstellungsgespräch - zu proben.
Eine weitere Unterstützung bietet die Aktion „Mein mutiger Weg", bei der Schüler vor allem einen Motivationsschub zur Gestaltung der eigenen Laufbahnwünsche erhalten. Coaching-Angebote von Profis dienen der Persönlichkeitsbildung und Verbesserung einer positiven Grundeinstellung. Diese und weitere Bausteine bilden die Grundlage für den Erfolg des „Übergangs in Ausbildung", an der auch ein multiprofessionelles Team von Lehrkräften unter Leitung des Abteilungsleiters, Dr. Klaus Adam in Zusammenarbeit mit einem Organisationsteam aus den Lehrerinnen Patricia Grendel, Susanne Fay und Kathrin Hellmuth und den Sozialpädagoginnen Melanie Graßmann und Katharina Würz beteiligt sind.
Mit den Finanzmitteln der VR nahen Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung ist es nun möglich, ein mehrstufiges Seminar zur Motivation, Lizenzen für eine umfangreicheBewerbungsplattform, aktuelle weiterführende Literatur und die Ergänzung der Spiele-Ausrüstung für Soziales- und Konzentrations-Training anzuschaffen und somit das Repertoire für die Unterstütung der Schüler erheblich zu erweitern, teilt die Schule erfreut mit.
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