Berufsorientierung wird an der Kopernikusschule Freigericht großgeschrieben. Nicht allen Schülern fällt der Start ins Berufsleben leicht. Schlechte Schulnoten und ein fehlender Abschluss bedeuten meist schlechte Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. Damit junge Menschen in ihrer Motivation nicht nachlassen und ihre Chancen nutzen, ist Wolfgang Metzke seit Dezember 2013 als Berufseinstiegsbegleiter an der Kopernikusschule tätig. Er begleitet Schülerinnen und Schüler des Hauptschulzweiges bis in das erste Ausbildungsjahr. Die Stelle wurde von der Gesellschaft für Wirtschaftskunde (GfW) in Hanau als regionalen Bildungsträger ausgeschrieben. Finanziell getragen wird das Projekt durch eine Co-Finanzierung der Agentur für Arbeit Hanau sowie der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung.
Metzke - seit 1998 bei der GfW - ist sehr erfahren im Umgang mit jungen Menschen, ihren Sorgen und Problemen. Er war jahrelang im Bereich ausbildungsbegleitende Hilfen (abH) tätig. Das ist eine von der Arbeitsagentur finanzierte Maßnahme, die Auszubildenden hilft, ihre Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Als Ausbilder kennt Metzke beide Seiten – die des Betriebes und die des Auszubildenden. Ob Probleme in der Schule oder mit den Eltern, Hilflosigkeit bei der Berufsorientierung, allgemeiner Frust oder persönliche Ängste vor den Herausforderungen des Erwachsenwerdens - Metzke steht als Berufseinstiegsbegleiter in engem Kontakt mit den Jugendlichen und bietet konkrete Hilfe an. Er betreut sie in den letzten Schuljahren und begleitet sie in ihrem ersten Ausbildungsjahr. „Viele Bausteine greifen ineinander: Hausaufgaben-/Nachhilfe, Berufsorientierung, Vermittlung von Praktika, Bewerbungstraining, die gemeinsame Suche nach einem Ausbildungsplatz und die Betreuung im Ausbildungsbetrieb“, erklärte Metzke. „Darüber hinaus arbeite ich eng mit Eltern, Lehrern, Berufsberatern und Arbeitgebern in der Region zusammen.“
Über die Verstärkung des Lehrerteams freuten sich auch Anna Maria Dörr, Schulleiterin der Kopernikusschule Freigericht, und Kerstin Schmeckthal, Leiterin des Hauptschulzweiges. Endlich können die Jugendlichen über die Schulzeit hinaus im Ausbildungsbetrieb begleitet werden. Ein Angebot, das ohne die professionelle Hilfe von Wolfgang Metzke nicht möglich wäre. Auch Michael Harth, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung, ist stolz auf das Pilotprojekt mit der Agentur für Arbeit Hanau und der Kopernikusschule. Er hofft, dass es Nachahmer findet, um so noch mehr jungen Menschen eine berufliche Zukunft zu sichern und die Fachkräftesituation in der Region zu stärken.